2021-07-30

Bist du auch SprachHunG(e)rig? - Erfahrungen einer ungarischkundigen Deutschprachigen

"Lernen Sie doch mal eine 'normale' Sprache, lernen Sie Ungarisch! " - ruft die Autorin des Artikels zu, über den ich vorhin HIER gestolpert bin.
Empfehle euch zu lesen. 


Also schön, wenn Deuschsprachige Ungarisch lernen, aber noch besser, wenn sie "sprachHunG(e)rig" sind, die die Wörter genüsslich in die Segmente zerlegen und so verstehen wollen (wie ürigens ich selbst auch
Denn - wie die Autorin auch sagt - 
"... später erhellte sich die Sache einigermaßen, als ich anfing, dass äußerst effektive und logische ungarische Bauklötzchen-Silben-System zu durchschauen, bei dem man in immer neuen Variationen Wörter bzw. Wortstämme mit den verschiedensten Suffixen behaftet, um deren Sinn zu verändern.
Das Ergebnis ist ein Komprimat von ungeheurer Bedeutungsdichte, ein sprachlicher Gliederfüßer, den der Sprachliebhaber dann genüsslich in seine Segmente zerstückeln kann."

Und Bedeutungsdichte trifft zwar zu, aber diese unendlich langen Wörter, mit denen man gerne demonstriert, wie kompliziert die ung. Sprache ist, wie in diesem Post auch, sind stark übertrieben. Man schreibt oder sagt solche lange Wörter praktisch nie, wir könnten sie ja kaum aussprechen.

Also die sind meist nur erfunden und unrealistisch, wobei grammatikalisch und von der Bedeutung her tatsächlich einen Sinn haben.

Ungefähr diese Länge ist üblich und auch nicht so selten:

a legmegbocsáthatatlanabb bűn - die unverzeihlichste Sünde
a legembertelenebb tett - die unmenschlichste Tat
fáradhatatlanul/eltántoríthatatlanul keresi az igazságot - er/sie sucht nach der Wahrheit unermüdlich/unaufhaltsam/unafhörlich
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